3. (Zwischen)stopp: Baikalsee + abenteuerliche Zugfahrt in die Mongolei...
Ich hab's ja geschafft ganze 4 Monate kein einziges Mal auf die Schnauze zu fliegen. Ihr würdet euch jetzt denken: "Glückwunsch Lena, krieg ich in Deutschland schon seit 10 Jahren hin!" Aaaaber ich war ja auch 4 Monate in Sibirien und da weiß man nicht, was "streuen" bedeutet und "Schnee räumen" macht man auch eher ungern. Deshalb haben die Gehwege in Russland eine dicke, glatte Eisschicht. Viele (v.a. ältere) Leute brechen sich Bein o.ä., weil sie stürzen.
Und dann schaff ich's tatsächlich an EINEM Tag 5 mal auf die Fresse zu fliegen! Ich hab die Welt nixmehr verstanden...
Außer auf die Fresse fliegen hab ich trotzdem genug erlebt!
Der Baikalsee ist einzigartig! Und noch nicht allzu sehr touristisch erschlossen, v.a. jetzt, wo keine Saison ist (Wer - außer wir - traut sich schon bei +-30 Grad den ganzen Tag durch die Gegend zu laufen?)
Tag 1:
Es ging damit los, dass wir mit dem Kleinbus von Irkutsk innerhalb von einer Stunde in ein Dorf namens Listwijanka gelangt sind, das direkt am Baikalsee liegt.
So, und dort sind wir eigentlich nur rumgelaufen, haben gestaunt und Fotos gemacht. Es hatte nur -25°C und die Sonne hat geschienen. War also perfektes sibirisches Winterwetter....
Meine Eindrücke in Bilder:
Und wir haben die schöne Natur am See bestaunt:
Am Baikalsee gibt es keine Kinderwägen, die sind out! Kinderschlitten sind angesagt:
Am Ende des Tages haben wir noch den Sonnenuntergang genossen:
Und das war erst der 1. Tag am Baikalsee!
Der zweite Tag war noch einmal der Höhepunkt!
Tag 2:
Wieder in den Bus Richtung Listwijanka aber schon 15 min vorher ausgestiegen. Da befand sich laut meinem Reiseführer ein architektonisches Museum, ein Freilichtmuseum. Dort wurde ein sibirisches Dorf detailgetreu nachgestellt, wie es vor ca. 400 Jahren ausgesehen hat. Es wurde u.a. eine Schule, ein Bauernhof, eine Holzfestung, die Administration des Dorfes... nachgestellt. Dahinter befand sich der Baikalsee:
Die ganze Schönheit des Baikalsees:
So, ich glaub, ich hab euch nicht zu viel versprochen! Der Baikalsee ist einfach ein Traum. Das Wasser ist total klar und die Luft endlich mal frisch und ma stinkt net immer nach Kohle.
Zugfahrt nach Ulaanbaatar (Die Stadt mit den 5 aaaaa's), Mongolei:
Es fing alles harmlos an: Sind in Irkutsk rechtzeitig zum Bahnhof gekommen, in den Waggon eingestiegen und hatten (die ganze Fahrt über, check!) ein komplettes 4er Abteil für uns allein! Es war genial!
Schon in der Straßenbahn ham uns 2 Engländer genervt, die 1. kein Russisch kannten und 2. zu doof waren, den Bahnhof zu finden und die Leute aufgehalten haben... (ich glaub ich nehme auch langsam die russische, unfreundliche Mentalität gegenüber Ausländern an, obwohl ich selber eine bin)
Genau die Doldis waren in unserem Waggon! Hat uns net weiter gestört eigentlich.. naja später mehr dazu.
Jedenfalls haben wir die schöne Landschaft und die untergehende Sonne aus dem Fenster beobachten können:
So, bei strahlender Mittagssonne kamen wir dann in die Grenzstadt Nauschki an. Die nette Schaffnerin hat uns zugenickt, dass wir den Zug verlassen dürfen. Das ham wir uns nach 15 Stunden Zugfahrt net zweimal sagen lassen. Sind ab nach draußen und haben den Bahnhof und den Zugwaggon inspiziert:
Und dann passiert es: Plötzlich fährt der Zug los...! Wir schauen uns kurz um und merken, dass kein Mensch außer uns auf dem Bahnsteig ist... Stellt euch mal vor, ihr seht euren eigenen Zug davon rollen mit all eurem ganzen Gepäck des letzten halben Jahres, Pass, iPad, Laptop, Handy, Souvenirs.....
Nach einer Schrecksekunde sind wir dem Zug hinterhergerannt und wollten uns - wie in Actionfilmen - aufs Zugende springen, uns festhalten und dann reinklettern... Nur irgendwie klappt des in den Actionfilmen besser als in Realität... Nach einem kläglichen "Hüpfansatzversuch" mussten wir unsere Mission für gescheitert erklären...
ZUM GLÜCK ist er nach 200 m plötzlich wieder stehengeblieben und ein Bahnmitarbeiter meinte, der fährt uns scho net davon... trotzdem waren wir blitzschnell wieder in unserem Abteil, unsere Sachen waren auch alle noch da.. puuh, Schockmoment des Lebens!!!
Haben zwar noch weitere 3 Stunden am Bahnhof verbracht, aber von Rausgehen war keine Rede mehr!
Als wir dann eeeendlich losgefahren sind und von den russischen Grenzbeamten all unsere Koffer durchwühlt, unser Abteil durchsucht und von Hunden nach Drogen durchschnüffelt wurde, fuhren wir eeeeendlich los! Aber neee, 30 min. später genau die gleiche Prozedur bei der mongolischen Grenzpolizei... "Nein, wir haben immer noch keine Kalaschnikov unter dem Sitz versteckt..."
Nach weiteren 2 Stunden ging die Fahrt dann endlich weiter!
Zu den Engländern: Und zwar wird immer vor ner Stadt das Klo zugesperrt. Die dummen Engländer stellen sich 30 min vor Ulaanbaatar an die Klotür. Viktor meinte nur so zu mir: "Die Engländer stehen jetzt schon seit 10 min an der Klotür und warten, dass sie aufgeht!" Irgendwann hat man energisches Geklopfe vernehmen können und die Engländerin is wütend an unser Abteil vorbeigerannt und hat sich beschwert, dass der so lange braucht auf'm Klo. Wir ham uns sooooo ins Fäustchen gelacht!! Solche Dollhörner!
Und jetzt befinde ich mich in der Hauptstadt der Mongolei, Ulaanbaatar! So weit so gut, genau an der Stelle geht's bei meinem nächsten Eintrag weiter.. nur so viel: es ist immer noch kaaaaaaalt, das hat mir mein sprechendes iPad nach der Frage " Ist es denn kalt in Ulan-Bator?" verraten:
Ihr könnt euch auf ein neues Abenteuer einstellen... (Es geht aufregend weiter, habe ziemliche Visaschwierigkeiten, die zur Abschiebung führen könnten...!!!)
Bis zum nächsten Eintrag!
Lena und Viktor
Und dann schaff ich's tatsächlich an EINEM Tag 5 mal auf die Fresse zu fliegen! Ich hab die Welt nixmehr verstanden...
Außer auf die Fresse fliegen hab ich trotzdem genug erlebt!
Der Baikalsee ist einzigartig! Und noch nicht allzu sehr touristisch erschlossen, v.a. jetzt, wo keine Saison ist (Wer - außer wir - traut sich schon bei +-30 Grad den ganzen Tag durch die Gegend zu laufen?)
Tag 1:
Es ging damit los, dass wir mit dem Kleinbus von Irkutsk innerhalb von einer Stunde in ein Dorf namens Listwijanka gelangt sind, das direkt am Baikalsee liegt.
So, und dort sind wir eigentlich nur rumgelaufen, haben gestaunt und Fotos gemacht. Es hatte nur -25°C und die Sonne hat geschienen. War also perfektes sibirisches Winterwetter....
Meine Eindrücke in Bilder:
Peace an die Welt da draußen! |
Und wir haben die schöne Natur am See bestaunt:
Am Baikalsee gibt es keine Kinderwägen, die sind out! Kinderschlitten sind angesagt:
Am Ende des Tages haben wir noch den Sonnenuntergang genossen:
Und das war erst der 1. Tag am Baikalsee!
Der zweite Tag war noch einmal der Höhepunkt!
Tag 2:
Wieder in den Bus Richtung Listwijanka aber schon 15 min vorher ausgestiegen. Da befand sich laut meinem Reiseführer ein architektonisches Museum, ein Freilichtmuseum. Dort wurde ein sibirisches Dorf detailgetreu nachgestellt, wie es vor ca. 400 Jahren ausgesehen hat. Es wurde u.a. eine Schule, ein Bauernhof, eine Holzfestung, die Administration des Dorfes... nachgestellt. Dahinter befand sich der Baikalsee:
Verschneiter Museumseingang irgendwo im sibirischen Wald |
Im Hintergrund der Baikalsee |
Im Hintergrund die tiefen Wolkenschwaden |
In einigen Holzhäusern waren Museen, hier: Spielzeugausstellung |
Gruppenbild mit meiner sibirischen Gastfamilie! |
Die ganze Schönheit des Baikalsees:
So, ich glaub, ich hab euch nicht zu viel versprochen! Der Baikalsee ist einfach ein Traum. Das Wasser ist total klar und die Luft endlich mal frisch und ma stinkt net immer nach Kohle.
Zugfahrt nach Ulaanbaatar (Die Stadt mit den 5 aaaaa's), Mongolei:
Es fing alles harmlos an: Sind in Irkutsk rechtzeitig zum Bahnhof gekommen, in den Waggon eingestiegen und hatten (die ganze Fahrt über, check!) ein komplettes 4er Abteil für uns allein! Es war genial!
Schon in der Straßenbahn ham uns 2 Engländer genervt, die 1. kein Russisch kannten und 2. zu doof waren, den Bahnhof zu finden und die Leute aufgehalten haben... (ich glaub ich nehme auch langsam die russische, unfreundliche Mentalität gegenüber Ausländern an, obwohl ich selber eine bin)
Genau die Doldis waren in unserem Waggon! Hat uns net weiter gestört eigentlich.. naja später mehr dazu.
Jedenfalls haben wir die schöne Landschaft und die untergehende Sonne aus dem Fenster beobachten können:
An viele trostlose Dörfer sind wir vorbeigefahren. Vor dem Zusammenbruch war dort Industrie angesiedelt aber als wir vorbeigefahren sind, standen nur noch Ruinen und verlassene Fabriken herum. |
Zugschatten! |
In unserem Abteil |
Ulaanbaatar - Irkutsk |
Nach einer Schrecksekunde sind wir dem Zug hinterhergerannt und wollten uns - wie in Actionfilmen - aufs Zugende springen, uns festhalten und dann reinklettern... Nur irgendwie klappt des in den Actionfilmen besser als in Realität... Nach einem kläglichen "Hüpfansatzversuch" mussten wir unsere Mission für gescheitert erklären...
ZUM GLÜCK ist er nach 200 m plötzlich wieder stehengeblieben und ein Bahnmitarbeiter meinte, der fährt uns scho net davon... trotzdem waren wir blitzschnell wieder in unserem Abteil, unsere Sachen waren auch alle noch da.. puuh, Schockmoment des Lebens!!!
Haben zwar noch weitere 3 Stunden am Bahnhof verbracht, aber von Rausgehen war keine Rede mehr!
Als wir dann eeeendlich losgefahren sind und von den russischen Grenzbeamten all unsere Koffer durchwühlt, unser Abteil durchsucht und von Hunden nach Drogen durchschnüffelt wurde, fuhren wir eeeeendlich los! Aber neee, 30 min. später genau die gleiche Prozedur bei der mongolischen Grenzpolizei... "Nein, wir haben immer noch keine Kalaschnikov unter dem Sitz versteckt..."
Nach weiteren 2 Stunden ging die Fahrt dann endlich weiter!
Zu den Engländern: Und zwar wird immer vor ner Stadt das Klo zugesperrt. Die dummen Engländer stellen sich 30 min vor Ulaanbaatar an die Klotür. Viktor meinte nur so zu mir: "Die Engländer stehen jetzt schon seit 10 min an der Klotür und warten, dass sie aufgeht!" Irgendwann hat man energisches Geklopfe vernehmen können und die Engländerin is wütend an unser Abteil vorbeigerannt und hat sich beschwert, dass der so lange braucht auf'm Klo. Wir ham uns sooooo ins Fäustchen gelacht!! Solche Dollhörner!
Und jetzt befinde ich mich in der Hauptstadt der Mongolei, Ulaanbaatar! So weit so gut, genau an der Stelle geht's bei meinem nächsten Eintrag weiter.. nur so viel: es ist immer noch kaaaaaaalt, das hat mir mein sprechendes iPad nach der Frage " Ist es denn kalt in Ulan-Bator?" verraten:
Ihr könnt euch auf ein neues Abenteuer einstellen... (Es geht aufregend weiter, habe ziemliche Visaschwierigkeiten, die zur Abschiebung führen könnten...!!!)
Bis zum nächsten Eintrag!
Lena und Viktor