5. Stopp ähh Drama: Peking, China

Obwohl ich abgewiesen wurde, habe ich es tatsächlich mit 24-stündiger Verspätung + unzähligen abgestorbenen Nerven geschafft, in die Hauptstadt Chinas zu gelangen!
Im vorherigen Eintrag "Abgewiesen" (runterscrollen) erfahrt ihr mehr, wie es mir zunächst am Flughafen von Ulan-Bator ergangen ist.
Nun zu Peking, China:
Peking hat insgesamt stolze 20 Mio. Einwohner! Als wir in Peking am Flughafen gelandet sind, haben wir schon die riesigen Dimensionen dieser Stadt gesehen. Der Flughafen allein ist schonmal eine Stadt für sich....
Natürlich gab's an der Passkontrolle wieder Probleme mit meinem nicht vorhandenen Visa, aber diesmal hab ich mir gedacht: Ädschibädschi, bin schon in Peking, jetzt bekommt ihr mich nixmehr los!
Nachdem wir unsere Koffer abgeholt haben, sind wir durch den Metrodschungel nach 3 Stunden (!) um 22:00 Abends eeeendlich in unser Hostel gelangt... Das erste, was ich gemacht hab: DUSCHEN! (nach insg. 28 Stunden Leben auf dem Flughafen)

Das erste, was mir in Peking aufgefallen ist: Hey, ich bin nicht mehr die kleinste!! Es gibt sehr viele weitere Zwerge außer mir! Da hab ich mich gleich 2x selbstbewusster gefühlt!

Das zweite, was mir in Peking aufgefallen ist: Warum reden alle Automaten mit mir?? Und wenn ich länger dort steh hab ich das Gefühl, die schimpfen mit mir, weil ich net antworte (kann ja kein Chinesisch!) Unverschämt!

Nachdem wir ausgeschlafen haben, sind wir vormittags auf dem berühmten Platz des Himmlischen Friedens gegangen, der u.a. aus dem Mao Zedong Mausoleum besteht.
Überhaupt ist noch überall in China Mao Zedong vertreten, obwohl seine Herrschaft eine der schrecklichsten in der chinesischen Geschichte war...!


Danach wollt mer mittags so richtig chinesisch essen... Ich hab mir da so gebratene Nudeln vorgestellt oder Tofu in Erdnusssoße... joah, nix war's!
Geh ma in so a typisches chinesisches Restaurant, ich bestell mir "noodles with brown sauce".. und was bekomm ich? Blanke Nudeln, daneben so a extra Schälchen mit ner nicht-identifizierbaren dunkelbraunen Paste drin...

NEIN, da hat kein Hund sein Geschäft auf'm Tisch verrichtet...
Jedenfalls hab ich die blanken Nudeln nach einem Geschmackstest dieser Paste von Viktor, die sehr aussagekräftig war, vorgezogen....
Plötzlich kommen 2 Kellner + Chefkoch im Schlepptau und wollen unbedingt, dass ich die Paste in meine kostbaren Nudeln mach.... dann nehmen die einfach die Paste und wollten se selber reinmachen... natürlich konnte keiner Englisch. Nachdem ich den Dreien nen Mörderblick zugeworfen hab + schauspielerisch mit meinen 2 Fingern meinen Hals durchgeschnitten hab, ham sie es dann doch bleiben lassen...puuuh, Glück gehabt!

Nachmittags wollten wir Kaffee trinken gehen in einem netten Café, das gleichzeitig auch ein Spielzeugladen war..
Als wir reingegangen sind, schreien uns plötzlich gleichzeitig alle 3 Verkäuferinnen auf Chinesisch an. Ich bin vor Schreck wieder rückwärts die Tür rausgestolpert! Schüchtern hab ich auf Englisch gefragt, ob denn das Café schon zu sei und ob wir wann anders wiederkommen sollen... aber sie haben uns erstaunlicherweise reingewunken....
Bis uns dann später aufgefallen ist, dass das deren Begrüßung ist!!! Jedes mal, wenn jmd reinkam, ham die den angeschrien! Unglaublich...

Die Torten im Café
Abends sind wir dann noch ins olympische Dorf gefahren, Erinnerung: 2008 Olympische Spiele in Peking!
Es waren echt wunderschöne Farben zu bestaunen:






Sogar die Bäume stehen wie Soldaten in einer Reihe!
Und am nächsten Tag haben wir uns die ganze Zeit der chinesischen Mauer gewidmet. Ca. 70km von Peking entfernt ist ein Abschnitt der chinesischen Mauer, die übrigens in der Ming-Dynastie entstand.
Es war echt wunderschön.. und da Januar net grad die Hauptsaison war, hatten wir viele Abschnitte für uns allein!







Und nach diesem wundeschönen und anstrengenden Tag auf der chinesischen Mauer haben wir dann nachts unsere Heimreise angesteuert...
Mein liebster Bruder hat uns vom Frankfurter Flughafen abgeholt und ich bin wieder sicher in Deutschland angekommen...
An das Sättigkeitsgefühl muss ich mich erst langsam wieder gewöhnen, in Russland überwiegte nämlich das Hungergefühl!

Nun bin ich nur noch eine Woche in Deutschland, bevor es zu meinem nächsten Abenteuer geht: UKRAINE!
Bevor jetzt welche schon Schweißausbrüche bekommen, kann ich euch beruhigen: Es geht nach Odessa, in Kiew muss ich "nur" umsteigen....
In Odessa werde ich mein 2-monatiges Praktikum antreten bevor mein Studium im April wieder in Deutschland anfängt.
Meinen Blog muss ich dann wohl umbenennen, in Sibirien bin ich ja leider nixmehr...

Bis zum nächsten Eintrag aus der Ukraine!
Viele Grüße von Lena

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